Wasser marsch in Corona-Zeit: Übungen bei der Feuerwehr
5.03.2021, 07:11 Uhr Bericht von BR24
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Wasser marsch in Corona-Zeit: Übungen bei der Feuerwehr
Autounfälle, Hausbrände oder auch Suchaktionen - all das passiert trotz Corona-Pandemie. Darum braucht es die Ehrenamtlichen der Freiwilligen Feuerwehr, doch monatelang gab es keine Ausbildung und Übungen. Höchste Zeit, dass es jetzt wieder losgeht.
Jeder, jede trägt FFP2-Maske, kleine Gruppen mit zwei bis drei Personen und immer wieder desinfizieren. So sehen jetzt die Übungen bei der Freiwilligen Feuerwehr in Murnau am Staffelsee aus. Vor Corona fand Ausbildung und Übung in Mannschaftsstärke statt, jetzt in Corona-Zeit geht es nur noch separat. Bei rund 80 aktiven Feuerwehrlern in Murnau dauert das.
Feuerwehrarbeit ist Handarbeit
In mehreren Modulen wird geschult. Während das eine Grüppchen Türen und Fenster öffnet, üben die Maschinisten an ihren Fahrzeugen und wieder andere spielen Einsatzszenarien und Abläufe verbal durch.
Herbert Maurus ist einer der Ausbildungsleiter und gleichzeitig Brandinspektor im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Die Übungen unter Corona-Bedingungen sind eine Herausforderung, sagt er. Trotzdem gibt es keine Alternative. Feuerwehrarbeit sei Handarbeit und Online-Coaching bringe da wenig, Geräte müsse man in der Hand halten und selbst ausprobieren.
Einsatz unter Corona-Bedingungen
Der Murnauer Feuerwehrkommandant Florian Krammer hat ein Hygienekonzept erarbeitet und jeder in der Mannschaft muss sich dran halten. So rücken bei Einsätzen jetzt generell nur halb besetzte Fahrzeuge aus, erklärt er. Lieber fahren mehr Fahrzeuge an, um das Ansteckungsrisiko für die Truppe zu reduzieren. Trotzdem sei es schwierig, im Eifer des Einsatzes auf Abstandsregeln zu achten, deshalb tragen alle verpflichtend FFP2-Masken. Auch für die Übungen und Ausbildungsmodule wird penible auf Abstand, Maskenpflicht und kleine Gruppen geachtet. So kann jetzt auch wieder in Präsenz trainiert werden.
Geselligkeit bleibt auf der Strecke
Die aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Murnau sind froh, dass jetzt wieder regelmäßig Präsenz-Übungen stattfinden. Jedoch bleibe die Geselligkeit auf der Strecke, so Michael Winkle, der zweite Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Murnau. Vor Corona war es Tradition, sich auf ein Getränk und ein paar Würstl im Feuerwehrstüberl zusammen zusetzen. Das ist jedoch jetzt aus Ansteckungsgefahr untersagt.
Die Frage ist, welche Folgen das für die Zukunft hat. Schon vor Corona war es nicht einfach Jugendliche für die Feuerwehr zu motivieren, sagt Kreisbrandinspektor Herbert Maurus. Noch könne er nicht abschätzen, ob durch fehlende Werbung und abgesagte Veranstaltungen sich weniger für die Feuerwehr interessieren. Die Hoffnung ist, dass bald wieder die normale Geselligkeit zurückkehrt, letztlich sei sie der Türöffner für viele Nachwuchsfeuerwehrkräfte.
Feuerwehrübung als willkommene Abwechslung
Nach gut eineinhalb Stunden ist die Übung vorbei. Zahlreiche Türen und Fenster wurden geöffnet, Fahrzeugausrüstung wurde gecheckt und ausprobiert sowie zahlreiche Lagen besprochen. Für diejenigen, die dabei waren, war es eine willkommene Abwechslung. Und das Wichtigste: für den Fall der Fälle sind wichtige Handgriffe jetzt wieder aufgefrischt.
Bericht von BR24
Auch so oder ähnlich laufen die Übungen der FF Strasskirchen momentan auch ab.
Bilder von Feuerwehr Übungen der FF Strasskirchen