Jahreshauptversammlung - Johann Reitberger neuer Vorstand der Feuerwehr

Johann Reitberger neuer Vorstand der Feuerwehr – vorbildliche Jugendarbeit – Josef Thoma und Erich Knon geehrt – Feuerwehr rückte 36 mal aus

Von Josef Heisl

Die FF Straßkirchen zeichnet seit vielen Jahren eine hervorragende Jugendarbeit aus. Dafür standen in der Vergangenheit Josef Thoma, der heute Kreisbrandmeister ist und Erich Knon, der mittlerweile verheiratet Mitglied der FF Oberdiendorf ist. Aktuell leitet Stefan Nestler die Jugendwehr, die bei der Jahreshauptversammlung stolze 22 Jungfeuerwehrler zählte. Bei einer so erfolgreichen Nachwuchsarbeit geriet das Einsatz-und Übungsgeschehen der Wehr fast ein wenig in den Hintergrund, obwohl man sechsunddreißigmal ausrücken musste und eine Vielzahl von Übungsstunden leistete. Bei den Neuwahlen wurde Johann Reitberger zum 1. Vorstand und Stefan Schreiner zu seinem Stellvertreter gewählt.

Zur Jahreshauptversammlung konnte der amtierende 2. Vorstand Johann Reitberger im Gemeindesaal den Bezirksfeuerwehrpfarrer Alexander Aulinger, Bürgermeister Josef Putz, Altbürgermeister Horst Wipplinger sowie von der Feuerwehrführung KBI Alois Fischl, KBM Josef Thoma, Kreisjugendwart Robert Anzenberger, Ehrenkommandant Josef Sterl besonders begrüßen. Sein Gruß galt auch einer Abordnung der FF Oberdiendorf mit Fahnenmutter Christine Deiner. Mit einem Gedenken ehrte er die verstorbenen Mitglieder und davon ganz besonders Georg Greiner, Martin Ranzinger, Josef Lichtenauer, Manfred Holler, Mathyas Fischer und Ehrenvorstand Xaver Waldbauer.

Anschließend ging der Interimsvorstand noch einmal auf den Rücktritt von Vorstand Max Gruber ein. Danach hätten sich organisatorische Fragen gestellt. Schließlich habe man sich nach Konsultation der Landkreisführung geeinigt, dass er als 2. Vorstand bis zur Jahreshauptversammlung den Feuerwehrverein führen solle. Reitberger dankte Gruber für seinen jahrelangen Einsatz. Er bat ihn, wieder zurückzukehren, was auch für seine Söhne gelte.

Das Jahr sei sehr gut verlaufen. Die Wehr habe mit einem Fest den neuen Mannschaftstransporter und den Anbau an das Feuerwehrhaus gefeiert. Auch habe man sich an Veranstaltungen der Nachbarwehren beteiligt, habe einen grandiosen Feuerwehrball organisiert und das Friedenslicht wieder in den Schutzbereich gebracht. Mit einem Besuch beim Ehrenvorstand Xaver Waldbauer habe man diesem einen wohl letzten Feuerwehrwunsch erfüllt, musste man ihn doch wenige Wochen später zu Grabe tragen. Reitberger dankte allen, die ihn bei seiner Vorstandstätigkeit unterstützt haben und hob ganz besonders Jugendwart Stefan Nestler heraus, der auch den informativen Jahresbericht erstellt habe.

Über „ein Jahr voller Arbeit“ berichtete Kommandant Stefan Schneider. 36 Einsätze habe man bewältigt, darunter acht Brände und eine Reihe von Verkehrsunfällen auf der B 12. Immer wieder musste die Wehr zu technischen Hilfeleistungen ausrücken, neben den Verkehrsunfällen zur Beseitigung von umgestürzten Bäumen, sowie weiteren Schäden nach Starkregen und Sturm. In diesem Zusammenhang appellierte Schneider an die Aktiven, beim Alarm in jedem Fall zu kommen, weil man ja nicht wisse, wie sich die Lage entwickle.

Neben dieser großen Zahl an ehrenamtlich geleisteten Einsatzstunden musst auch viel geübt werden. Der Kommandant betonte die Bedeutung der Übungen und Lehrgänge, denn diese Schulung sei dringend notwendig für die professionelle Bewältigung der Einsätze. Eine Reihe von Aktiven schaffte das Leistungsabzeichen der Stufen 1 bis 6, andere nahmen an Lehrgängen wie für Sprechfunker, Gruppenführer, Motorsägen, Truppführer, Führungsunterstützung, Atemschutz oder Absturzsicherung teil. Die Ausrüstung lobte Schneider und verwies aber gleich auf den beantragten Verkehrsabsicherungsanhänger, der insbesondere bei Unfällen auf der B 12 zur Sicherung der Einsatzkräfte notwendig sei.   

Atemschutzwart Florian Meisinger berichtete von intensiven Schulungen. Deshalb seien die 21 Atemschutzträger bestens auf die Einsätze vorbereitet, die immer mehr werden. Beim Leistungswettbewerb habe man Silber und Gold erreicht. Stefan Nestler konnte als Jugendwart eine eindrucksvolle Bilanz vorweisen. Seine Schützlinge haben am Wissenstest, an der Jugendflamme und am Wettkampf im Jugendzeltlager mit großem Erfolg teilgenommen, haben Übungen, auch zusammen mit Nachbarwehren absolviert und die Friedenslichtaktion federführend durchgeführt. 106 Termine habe er absolviert und die Zahl der Jungwehrler von 11 auf 26 gesteigert. Nachdem vier Junge zu den Aktiven übergetreten seien gebe es noch 22 in der Jugendfeuerwehr.

Schriftführerin Marion Mindl berichtete von 252 Mitgliedern, davon 82 Aktiven. Der Verein habe im Ortsleben eine wichtige Rolle gespielt und an vielen weltlichen und kirchlichen Anlässen teilgenommen. Kassier Stefan Schreiner konnte gesunde Finanzen vorweisen, obwohl der Feuerwehrverein beim Anbau ans Feuerwehrhaus und den Beschaffung kräftig mit Zuschüssen unterstützt habe. Kassenprüfer Josef Mindl bescheinigte eine saubere Kassenführung und ein gutes Wirtschaften, was die einstimmige Entlastung zur Folge hatte.

Ehe er die Neuwahlen durchführte, dankte Bürgermeister Josef Putz im Namen der Gemeinde den Aktiven für ihren ehrenamtlichen Einsatz. Er sehe die Belange der drei Feuerwehren bei allen Gemeinderäten in besten Händen. Die FF Straßkirchen sei gut aufgestellt und habe keine Nachwuchssorgen. Auch 2019 habe die Wehr wieder schwierige und belastende Einsätze bewältigen müssen. Die zahlreiche Teilnahme an Lehrgängen und Übungen spreche für das Verantwortungsbewusstsein. Auch Putz lobte die Leistung von Max Gruber und warb für dessen Rückkehr, denn jeder sei wichtig. Abschließend stellte er fest, dass die Feuerwehren in der Gemeinde auf hohem Niveau stehen.

KBI Alois Fischl gratulierte der neuen Vorstandschaft zu dem großen Vertrauensbeweis, denn alle wurden einstimmig gewählt. Es sei schon eine stolze Zahl, dass die Wehr über 22 Jugendliche verfüge, was den Stellenwert der Feuerwehr bei den Jugendlichen unterstreiche. Auch 21 Atemschutzträger sprechen für sich. Er könne nur feststellen, die Wehr sei bestens ausgerüstet, ausgebildet und untergebracht. Den Schlusspunkt setzte dann der Bezirksfeuerwehrpfarrer. Alexander Aulinger lobte den Zusammenhalt, der sich auch in der Zahl der Anwesenden und in der Einstimmigkeit zeige. Für die Unterstützung der Pfarrei bei festlichen Anlässen sage er ein Herzliches Vergelt’s Gott. Mit einem Rehragout von Heinz Schmidbauer und Andreas Grubmüller, das Fleisch hatte Max Nigl spendiert, endete eine umfangreiche Jahreshauptversammlung.

Ehrungen:

Zwei besondere Ehrungen hatte Kreisjugendwart Robert Anzenberger mitgebracht. Wegen ihrer großen Verdienste um die Jugendarbeit erhielten KBM Josef Thoma und Erich Knon, FF Oberdiendorf, die Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Bayern in Silber.

Josef Thoma habe sich für und bei der Einführung der Jugendfeuerwehr, die am 18.7.1994 gegründet wurde, besonders engagiert. Er war anschließend drei Jahre Jugendwart, ehe er 2. Kommandant und später 1. Kommandant wurde. Thoma habe sich auch in dieser Zeit bis heute als großer Unterstützer der Jugendfeuerwehren in seinem KBM-bereich gezeigt, weshalb er sich diese Ehrung in besonderem Maße verdient habe.

Erich Knon war sieben Jahre Jugendwart der FF Straßkirchen. In dieser Zeit habe er sich in besonderem Maße für die Jugend in der Feuerwehr engagiert und die jungen Leute bewogen, Leistungsprüfungen und Lehrgänge zu absolvieren. Noch heute ist er seiner Feuerwehr Straßkirchen sehr verbunden, obwohl er mittlerweile im Schutzbereich Oberdiendorf wohne.

Neuwahlen:

• 1. Vorstand Johann Reitberger
• 2. Vorstand Stefan Schreiner
• Kassierin Monika Fröhler
• Schriftführerin Marion Mindl
• Beisitzer Christian Grubmüller
• Beisitzer Gerhard Friedl
• Beisitzer Stefan Bauer
• Beisitzer Simon Kornexl.

Bild 1: Die FF Straßkirchen schlug die Ehrungen vor, v.li. Robert Anzenberger, Erich Knon, 1. Kommandant Stefan Schneider, KBM Josef Thoma und KBI Alois Fischl als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes.

Bild 2:  Die neue Vorstandschaft, und die Ehrengäste, sitz.v.li. 2. Vorstand Stefan Schreiner, Marion Mindl, Monika Fröhler und 1. Vorstand Johann Reitberger, steh v.li. Bezirksfeuerwehrpfarrer Alexander Aulinger, 1. Kommandant Stefan Schneider, Jugendwart Stefan Nestler, Peter Meisinger, Stefan Bauer, Simon Kornexl, Bürgermeister Josef Putz, Christian Grubmüller, Florian Meisinger, Gerhard Friedl, KBI Alois Fischl, 2. Kommandant Michael Kieweg, KBM Josef Thoma, Kreisjugendwart Robert Anzenberger und Dominik Rodler.

Bilder: FF Strasskirchen